Anfang Dezember fand in Paris eine Konferenz der Arbeitsgruppe "Organic and Low Input Agriculture" der Europäischen Gesellschaft für Züchtungsforschung (EUCARPIA) statt. Bei dieser Veranstaltung mit dem Titel "Breeding for Resilience" wurde auch die Entwicklung der Kultursaat-Sorte Atsuko (Chinakohl) dargestellt. Im Tagungsbeitrag von C. Nagel und M. Fleck wird der hohe Anteil Hybriden im Gemeinsamen Sortenkatalog für Gemüsesorten gezeigt und der Werdegang der im Jahr 2009 behördlich zugelassenen Sorte beschrieben. Atsuko ist eine von sieben samenfesten Chinakohlsorten im Verhältnis zu 74 Hybriden und geht auf die samenfeste Sorte Asko aus der Genbank Gatersleben zurück. Die Sorte entstand mittels Restsaatgutmethode und Einzelpflanzennachkommenschaften in einem über mehrere Generationen gehenden Ausleseprozess unter biologisch-dynamischen Anbaubedingungen. Bei der Entwicklung wurden weder Zellfusionstechniken noch DNA-Marker oder sonstige Labormethoden eingesetzt.