Samenfest propagieren - Mehrwert muss kommuniziert werden

Beitrag von Jens Hertling in BIOwelt 3/ 2012

Die Zahl samenfester Sorten, die für den ökologischen Erwerbsanbau geeignet ist, hat sich bei vielen Gemüsearten in den letzten Jahrzehnten stark verringert. Bei vielen Arten stehen fast nur noch Hybriden zur Verfügung. So gehen wertvolle und nachbaufähige Sorten verloren und stehen nicht mehr für eine Züchtung und Erhaltung zur Verfügung. "Im Ökolandbau ist das Thema Saatgut lange vernachlässigt worden", sagt Michael Fleck, Geschäftsführer des gemeinnützigen Vereins Kultursaat. Laut EU-Verordnung muss konventionelles Saatgut lediglich eine Generation lang unter ökologischen Bedingungen vermehrt werden, um anschließend als "Öko-Saatgut" zu gelten. "Engagierte Bio-Landwirte und -Gärtner sehen das als Defizit", so Fleck... Der Journalist Jens Hertling lässt in seinem Beitrag mehrere Akteure der Naturkost-Branche ihr Engagement für den Ausbau einer ökologischen Pflanzenzüchtung darstellen. Den Abschluss bildet ein Interviw mit dem Kultursaat-Züchter Richard Specht von der Demeter-Gärtnerei Piluweri.