Ökologische Saatzucht: Kampf gegen Weltkonzerne

Beitrag im Schleswig-Holstein Magazin des NDR-Fernsehen, ausgestrahlt am 22.08.2018

"Nach der Fusion von Bayer und Monsanto bieten wir quasi die einzige Alternative an Saatgut", ist Christina Henatsch überzeugt. Sie ist Züchtungsforscherin auf Gut Wulfsdorf in Ahrensburg bei Hamburg. Dort hat sie bereits bei mehreren Kulturen Sorten entwickeln können, etwa die Möhren Fine und Solvita, Kopfsalat Lucinde, Mangold Rainbow (eine "bunte Mischung" aus verschiedenen Farbtypen) oder Gourmet-Brokkoli Rasmus. Zahlreiche Zuchtlinien sind noch in der Entwicklung. Hybridsorten sind im konventionellen und teilweise auch im ökologischen Anbau weit verbreitet. "Aber das sind Einwegprodukte, Pflanzengruppen, die sich nicht weiterentwickeln", so Henatsch. "Und deshalb ist nach den reihenweisen Zusammenschlüssen der konventionellen Züchterhäuser zu wenigen Konzernen weltweit die Vielfalt auf unserem Teller gefährdet". 

Der NDR strahlte am 22. August 2018 in der Reihe Schleswig-Holstein Magazin einen knapp dreiminütigen Beitrag mit der engagierten Züchterin aus.