Am Haken von Bayer & Co.?

Beitrag in Schrot & Korn (09/2019) von Leo Frühschütz

Egal, ob wir Tomaten in den Salat schneiden, ein Vollkornbrot essen oder Reis kochen. Alle diese Lebensmittel können wir nur genießen, weil zuvor ein Landwirt Samen ausgesät hat. Ohne diese Samen könnten wir nicht überleben, das macht sie so wertvoll. Kein Wunder, dass sich auch Chemiekonzerne wie Bayer oder ChemChina dafür interessieren.

Die Idee, mit Samen das große Geschäft zu machen, ist relativ jung. Bis vor wenigen Jahrzehnten war es üblich, dass Bauern oder Gärtner aus ihrer Ernte Saatgut zurückbehielten und es im nächsten Jahr wieder aussäten. Man tauschte mit den Nachbarn, probierte mal eine neue Sorte aus und war unabhängig von Lieferanten. Für die Konzerne ist ein Bauer, der nur einmal Saatgut kauft und danach Samen aus der Ernte behält und neu aussät, jedoch uninteressant. Die industriellen Pflanzenzüchter haben Wege gefunden, das zu ändern. Hybrid-Sorten ist einer davon, Patente ein anderer.